Die Perser

Perser

Die Geschichte der Perserkatze reicht wohl schon einige Jahrhunderte zurück, bekannt wurde sie aber erst im 19. Jahrhundert. Die Abstammung dieser Rasse ist bis heute – wie bei den meisten anderen Rassen – mehr oder weniger ungeklärt. Möglicherweise wurden sie im 16. Jahrhundert aus dem Iran importiert. Diese Ankara – oder auch Türkisch Van Katze, die heute wieder in Reinzucht gezüchtet wird, gibt es nur als weiße Katze mit einigen wenigen kleinen roten Flecken an bestimmten Körperstellen.

Genauso gut könnte die Perserkatze auch als Mutation aus vorhandenen Hauskatzen entstanden sein und dass erst später durch bewusste Zucht das Merkmal der Langhaarigkeit mehr und mehr verstärkt wurde.

Allerdings hat die heutige typische Perserkatze nichts mehr mit der Hauskatze gemein, wenn man sich einmal den Körperbau betrachtet. Die Perser steht auf sehr dicken, kurzen und kräftigen Beinen, die Pfoten sind dabei rund und kompakt. Wie alles an dieser Katze, ist auch der Schwanz sehr kurz und wird stark buschig getragen.

Perser

Typische Merkmale finden wir im Gesicht dieser Rasse. Diese sind ihre sehr kleinen, weit auseinander gesetzte Ohren, eine schön gewölbte Stirn sowie die sehr kurze Nase mit ausgeprägtem Stop in Höhe der Augen. Dazu die großen, weit geöffneten, runden und weit gestellte Augen, die runden Bäckchen und das sehr starke Kinn vervollständigen die Rundungen des Oberkopfes zum lieblich anmutenden Stiefmütterchengesicht.

Das Fell der Perserkatze ist überaus weich und zart und sollte in Verbindung mit der üppigen Unterwolle sehr lang werden. Gut behaarte Jungtiere sausen wie kleine Puderquasten durchs Zimmer, wobei man kaum die kurzen Beinchen erkennen kann.

Durch die Felllänge stellen die Perser gewisse Ansprüche bezüglich ihrer Körperpflege, was zur Zeit des Abhaarens durchaus arbeitsintensiv werden kann.

Die Perser gibt es in fast allen Farben. Diese können zum einen einfarbig creme, blau, schwarz, rot, chocolate und lilac sowie diese Farbvarianten in tabby (gestromt) sein. Dann gibt es dazu die passenden bicolor (mit einem Anteil weiß im Fell), schildpatt und blaucreme. Dazu kommen die verschiedenen Tipping – Farben, deren Haare zwei verschiedene Färbungen zeigen, wie smoke, chinchilla, shell oder shaded. Zum guten Schluss gibt es noch die Maskenperser, die bei den Colorpoints erläutert wurden.

Das Wesen der einzelnen Perserkatze ist natürlich individuell verschieden, dennoch kann man sagen, dass es sich bei ihr um einen der ruhigsten Vertreter der Spezies Katze handelt (Ausnahmen bestätigen die Regel!). Dabei darf man aber keinesfalls ruhig mit phlegmatisch verwechseln. Wehe dem der glaubt, sich mit dieser Katze lediglich ein schönes Dekorationsobjekt in die Wohnung geholt zu haben.

Sie sind äußerst liebebedürftig und brauchen viel Zuwendung. Wenn sie rundum zufrieden sind, sind sie sehr angenehme Hausgenossen und folgen Ihrem Herrchen oder Frauchen manchmal wie ein Hund.

Die Colourpoint

PER brueck

Die Colourpoint (auch Maskenperser) wurde früher hierzulande noch Khmer-Katze genannt, in Amerika bezeichnet man sie als Himalayan-Cat. Daher könnte man annehmen, diese Rasse wäre in den Tempeln tibetanischer Mönche beheimatet, auf den hohen Schneebergen des Himalaya - Gebirges. Der Anblick dieser aparten Katzen mit ihren großen blauen Augen, dem so seltsam gezeichneten Fell könnte diese Vermutung noch bestätigen, dabei handelt es sich jedoch bei der Colourpoint um eine ganz moderne, relativ junge Rasse, die kaum fünfzig Jahre alt ist.

Langhaarig wie die Perser besitzt sie die interessante Zeichnung der Siamesen, die dunkel abgesetzte Gesichtsmaske, dunkle Pfoten, Ohren und Schwanz bei einem ansonsten hellen oder weißen Fell. Es gibt sie in verschiedenen Farben:

  • - sealpoint : schwarzbraune Abzeichen, beigefarbener Körper
  • - bluepoint : blaugraue Abzeichen, gletscherfarbener Körper
  • - chocolatepoint : milchschokoladenfarbene Abzeichen, elfenbeinfarbener Körper
  • - lilacpoint : lilacfarbene Abzeichen, magnolienweißer Körper
  • - redpoint : rotorange Abzeichen, weißer Körper
  • - cremepoint : cremefarbene Abzeichen, weißer Körper

Dann gibt es diese Farben auch noch als sogenannte tortiepoint, d.h. gefleckte Abzeichen in

  • - Schwarz/Rot für sealtortie
  • - Blaucreme für bluetortie
  • - Chocolate/Rot für chocolatetortie
  • - Lilac/Creme für lilactortie

Und darüber hinaus finden wir diese Farbschläge auch noch in tabbypoint, also gestromt.

Colourpoint

Die Colourpoint steht auf sehr dicken, kräftigen und kurzen Beinen; der Schwanz ist möglichst kurz und schön buschig. Die winzigen Ohren stehen weit auseinander und ergeben zusammen mit einer schön gewölbten Stirn den runden Oberkopf. Die kurze Nase mit ausgeprägtem Stop in Höhe der Augen, runde Bäckchen und ein sehr starkes Kinn vervollständigen die Rundungen zum lieblichen Puppengesichtchen, das den Betrachter so sehr anspricht.

Wir verdanken diese Rasse eigentlich nur einigen wenigen neugierigen Züchtern in den USA und England und sie konnte Anfang der Fünfziger Jahre die Anerkennung als eigenständige Rasse finden. Inzwischen haben sie ihren Siegeszug durch die ganze Katzenwelt angetreten. Es wird kaum einen Stammbaum dieser Rasse geben, der nicht auf englische oder amerikanische Vorfahren zurückgeht.

Diese Rasse verdankt ihren Aufschwung nicht nur ihrem ansprechenden Äußeren, auch ihr besonderer Charakter fasziniert. Sie ist intelligent, zärtlich, aber auch lebhafter und unternehmungslustiger wie der Durchschnitt aller Langhaarkatzen.

Das Fell, schön und seidig, ist pflegeleicht. Die Gesamtbeschreibung dieser Rasse wird der langjährige und engagierte Besitzer kurz und präzise mit den Worten „liebste Katze von Welt“ umreißen und das sind sie wirklich. Ruhig, freundlich ohne faul zu sein, zutraulich, und sie gewöhnen sich sehr gut an Kinder. Dennoch zeigt jedes Exemplar sein ganz persönliches unverwechselbares Wesen, benimmt sich so manierlich, dass man bequem mit ihr auf Reisen gehen kann. Kontaktfreundlich und menschenbezogen wie sie nun mal sind, sind sie sehr von den täglichen Streicheleinheiten ihrer Menschen abhängig.

© 2004 Rosemarie Brück