Cornish Rex, Devon Rex und German Rex

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Rex-Katzen entstanden aufgrund zufälliger Mutationen, die in reinen Hauskatzenwürfen zu verschiedenen Zeiten an unterschiedlichen Orten auftraten. Durch eine gezielte Zuchtauslese entwickelten sich in der Folge die drei bekannten Rex-Rassen Cornish Rex, Devon Rex und German Rex. Ihnen allen ist das gekräuselte Fell gemeinsam, bei dem jedes einzelne Haar gewellt oder gelockt ist. Selbst die Schnurr- und Tasthaare sind oft wie ein Korkenzieher gewunden. In der Natur treten immer wieder einmal Würfe mit gelockten Jungtieren auf, internationale Anerkennung fanden bislang nur die Devon, Cornish und German Rex.

Die Lockung des Rexfells beruht auf einer genetischen Mutation, die rezessiv vererbt wird. Dies bedeutet, dass nur dann gelockte Würfe geboren werden, wenn man eine Rex mit einer anderen Rex verpaart, andernfalls setzt sich das “normale” Haar des dominant-erbigen Partners durch. Bei den Kreuzungen von Rex mit Rex zeigte sich jedoch auch, dass die Cornish und die Devon Rex zwei voneinander unabhängige Rassen darstellen, denn wenn eine Cornish Rex mit einer Devon Rex gekreuzt wird, fallen Jungtiere mit normalem Fell. Hieraus schloss man, dass die Gene, die bei beiden Rassen für die Lockung verantwortlich sind, jeweils auf unterschiedlichen Genabschnitten liegen.

Als 1950 auf einem Bauernhof in Cornwall ein Wurf Bauernkatzen mit gelocktem Rex-Fell geboren wurden, war dies der Anfang der Cornish Rex Zucht. Der cremefarbene Kater Kallibunker wurde zum Stammvater dieser mittelgroßen, muskulösen und schlanken Rasse, bei der die Grannenhaare vollständig fehlen. Das Fell ist kurz, dicht und plüschartig gelockt, vor allem an Rücken und Schwanz. Der Kopf der Cornish Rex soll eine mittlere Keilform aufweisen, die zum kräftigen Kinn hin schmaler wird. Die Profilansicht zeigt eine gerade Linie von der Stirnmitte zur Nasenspitze. Die hoch am Kopf angesetzten Ohren sind groß, am Ansatz breit und laufen zu gerundeten Spitzen zu.

Zehn Jahre nach dem Auftauchen der Cornish Rex traten 1960 in Devonshire, einer englischen Grafschaft, gelockte Katzenbabies auf. Dass es sich hierbei um eine eigene Rasse handelte, zeigte sich schnell bei der Kreuzung einer dieser Devon Rex mit Cornish Rex Katzen, es fielen nur normal behaarte Babies. Der Kater Kirlee wurde Stammvater der Devon Rex, er wurde mit einer glatt- haarigen Wurfschwester rückverpaart und es fielen dann wieder gelockte Rex-Babies.

Die Devon Rex gleicht der Cornish im Körperbau, ihr Kopf zeigt jedoch eine kurze Keilform mit vollen Wangen, einer gewölbten Stirn und flachem Schädel. Da die Nase sehr kurz ist, entsteht aufgrund der gerundeten Stirn der Eindruck eines Stops. Im unterschied zur Cornish Rex sind die Ohren tief angesetzt. Die Unterteile des Körpers weisen oftmals nur einen Flaum auf, eine volle Behaarung wird jedoch bevorzugt. Die German Rex hat im Gegensatz zu ihren britischen Cousinen eine runde Kopfform. Das hervorstechende Merkmal ihrer Rasse ist das vollständige Fehlen der Grannenhaare. Sie sieht aus wie eine Hauskatze mit gelocktem Fell. Bei den Rex sind alle Fellfarben und Muster erlaubt, mit und ohne weiß. Als Fehler gelten neben nackten Stellen ein struppiges und zu wenig gelocktes Fell.

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Die sanften Rex Katzen, vor allem die Devon Rex, sind stets zum Schmusen aufgelegt und kuscheln sich gerne an ihren Menschen. Das Lockenfell bedarf keiner Pflege. Wer eine Rex in sein Zuhause aufnimmt, muss bedenken, dass sie aufgrund ihres besonderen Felles nicht so gut wie andere Katzenrassen gegen Kälte und Luftzug gefeit sind, sie braucht also unbedingt warme und geschützte Ruheplätze.

Das Aussehen der Devon Rex wird oft auch mit dem eines Gremlins verglichen, wobei die Devon Rex natürlich wesentlich ungefährlicher sind.

Nach der neuesten Änderung des Tierschutzgesetzes darf nur noch mit Rex- Katzen gezüchtet werden, bei denen Schnurrhaare und Fell (Textur) vollständig entwickelt und angelegt sind.

© 2004 Sabine Drieling