Britisch Kurzhaar
Erscheinungsbild
Die Farbenvielfalt bei den BKH ist sehr groß. In der FIFe gibt es ca. 194 zugelassene Farbvarietäten, angefangen von den Solids in Blau, Creme, Chocolate, Schwarz, Rot, Weiß, Silber, Gold über die Bi-, und Tricolor, Shaded, Chinchilla, Smoke, Points & Tabby´s. Mit orangenen Augen oder bei einigen Farben auch mit grünen Augen erlaubt, oder die Odd Eyed (zweifarbige Augen eines grün das andere orange).
Vom Körperbau her sind die Briten eine sehr kompakte Rasse, mit breiten Schultern, kurzen kräftigen Beinen mit runden Pfoten, einem massiven runden Kopf mit einem kräftigen Kinn und vollen Wangen. Die Ohren sollten klein und weit gesetzt sein, die Augen kugelrund, die Nase gerade, breit und kurz jedoch ohne die typische Einbuchtung (Stop) wie bei einem Perser. Der Schwanz sollte kurz und kräftig sein und rund an der Spitze. BKH-Kater wiegen in aller Regel zwischen 5 und 8 Kilo, die Katzinnen wiegen meist zwischen 4 und 6 Kilo.
Das Fell eines Briten solle kurz und dicht sein und eine gute Unterwolle haben. Man spricht hier von einem „crispy” Fell.
Entstehung
Man nimmt an, daß die englischen Strassenkatzen, die Nachfahren der Katzen sind die die Römer etliche Jahrhunderte zuvor mit auf die Insel nach England brachten. Im Jahre 1865 beginnt die gezielte Zucht der BKH (Britisch Kurzhaar)/BSH (British Shorthair) in Grossbritannien. Auf der weltweit ersten Katzenausstellung die in London im Kristallpalast am 13. Juni 1871 von Herrn Harrison Weier durchgeführt wurde, warnen auch die BKH in ein paar verschiedenen Farbvarianten schon dabei.
Harrison Weier verfasste die ersten Standards und teilte die Katzen in verschiedene Kategorien ein.
Um die Jahrhundertwende ca. im Jahre 1900 änderte sich der Geschmack der Englischen Katzenliebhaber und so wurden vermehrt nur noch die BKH in blau, damals auch „British Blue“ genannt gezüchtet.
Den meisten Menschen ist die Britisch Kurzhaar Katzen (BKH) heute immer noch unter dem Begriff „Kartäuser“ am geläufigsten. Von 1970 - 1977 waren diese beiden Rassen in der FIFe, Chartreux und Britisch Kurzhaar zu einer einzigen Klasse zusammengefaßt worden.
Wie kam es nun dazu? Nach dem 2. Weltkrieg war die sehr beliebte Katzenrasse BKH vom Aussterben bedroht und es wurden Perser & Chartreux eingekreuzt. Die Chartreux-Züchter die aufgrund des Krieges ebenfalls große Probleme mit dem Fortbestand ihrer Rasse hatten, kreuzten Briten in ihre Chartreux. Die beiden Rassen wurden, wie man sich vorstellen kann immer ähnlicher was dazu führte, das die FIFe 1970 beschloss diese beiden Rassen zu einer Kategorie zusammen zufassen. Dies Kategorie nannte man „Britisch Kurzhaar“, die blauen Briten erhielten den Zusatz „Kartäuser“.
1977 revidierte die FIFe ihren Beschluß von 1970 und teilte beide Rassen wieder strikt voneinander.
In sehr vielen Vereinen ist es heute immer noch so, dass die blauen BKH als Kartäuser bezeichnet werden. Was natürlich bei vielen für sehr viel Verwirrung sorgt und auch heute noch die Chartreux Züchter zur Weißglut bringt. Es ist jedoch durchaus so, daß wenn ein Liebhaber von einem „Kartäuser“ spricht er in aller Regel die dicken runden Bärchen in blau meint – die BKH.
Im 1. DEKZV wurde der Zusatz „Kartäuser“ für die blauen BKH 1991 untersagt um dem Verwirrspiel ein Ende zu bereiten, zumal es weit mehr Farben bei den BKH gibt wie nur blau. Somit wurde der Begriff Kartäuser als Namenszusatz abgeschafft und die blauen Bärchen heißen heute einfach nur noch BKH blau.
Die Werbung bedient sich gerne der BKH um für ihre Produkte zu werben. Nehmen wir alleine mal die Sheba Werbung wo ein blauer Briten durchs Wohnzimmer schlawänzelt, oder aber die Reklame von Whiskas, wo ein Brite in black-silver-tabby die Herzen der Zuschauer höher schlagen lässt.
Wesen
Die BKH sind vom Charakter her ruhige ausgeglichene Hausgenossen die sich sehr gut integrieren. Ihr Wesen ist im Allgemeinen anpassungswillig, jedoch auch eigenwillig, kinderlieb und sehr menschenbezogen. Die BKH ist die ideale Katze für die Wohnungshaltung, denn mit Ihrem unkomplizierten Wesen und ihrer freundlichen Art ist es ein leichtes mit ihr in einer harmonischen Hausgemeinschaft zu leben. Dennoch aber sind auch die Briten einem Sonnenstündchen z.B. auf dem abgesichertem Balkon nicht abgeneigt.